Freitag, 21. Mai 2010

Hummeldumm


von Tommy Jaud


Buchrückentext:

Ein Höllentrip zwischen Feldbett und Funkloch!



9 Trottel mit albernen Sonnenhüten.

271 gar nicht mal so wilde Tiere.

3877 Kilometer Schotterpiste im Minibus.

Und weit und breit kein Handynetz.



"Ich drückte meine Nase ans Busfenster und blickte hinaus ins weite Land. Die Namibier winkten uns und lachten.

Klar lachten sie, sie waren ja frei. Wir nicht. Wir waren die in Blech gepackte Rache für die deutsche Kolonialzeit"



Ich habe gesagt, dass ich nie die 13,95 € für ein Taschenbuch ausgeben wollte (hab ich ja auch nicht), aber damit wäre mir ein geniales Buch entgangen.



Ein typische Tommy Jaud, bei dem man mehrmals irre kichert und vier Mal bin ich vor lachen in Tränen ausgebrochen.



Zum Inhalt: Matze Klein erlebt zusammen mit seiner Freundin Sina, zwei Wochen eine Namibia Gruppen Tour. Eingepfercht in einem Minivan und total bescheuerten Mitreisenden, erlebt er den Höllentrip seines Lebens und wer ist daran Schuld? Seine Freundin Sina natürlich.

Auszug aus dem Buch:

"Ich will es kurz machen: Schuld an allem war natürlich meine Freundin. Sie wollte schon immer nach Namibia. Sie fand, dass eine geführte Gruppenreise das Entspannendste für uns wäre. Ja..., es kann sein, dass ich in irgendeinem Telefonat zu ihr gesagt habe, sie solle einfach irgendwas buchen. Aber musste dieses irgendwas ausgerechnet eine zweiwöchige Gruppenreise durch ein Land sein, in dem jede hüftkranke Schildkröte schneller ist als das Internet?"



Durch ein kleines Missgeschick macht sich Matze den Urlaub selber mies, denn er hat vergessen die Reservierungsgebühr für seine und Sinas neue Eigentumswohnung zu bezahlen, so das diese nicht für sie reserviert bleiben kann. In diese Wohnung wollten beide nach dem Urlaub einziehen und so beginnt dann die Irrfahrt durch Namibia. Matze immer bemüht das noch irgendwie zu regeln, was nicht einfach ist, mangelt es doch an Reiseadapter für die Steckdose, an aufgeladenen Handyakkus und an Telefone. Die chaotische Reisegruppe macht die Sache natürlich nicht leichter.



Das Buch macht richtig Laune und ein bischen Fremdschämen bekommt man gratis zum Bauchmuskelkater dazu. Ich würde gerne mehr zum Buch schreiben, aber man sollte es wirklich selbst lesen und wenn ich jetzt weiter schreibe, verrate ich zuviel von der Story.



Tolles Buch, 5 Bücherpunkte von mir ^^

Montag, 17. Mai 2010

Supergute Tage


oder die sonderbare Welt des Christopher Boone

von Mark Haddon



Buchrückentext:

Christopher Boone ist fünfzehn Jahre, drei Monate und zwei Tage alt. Er kennt alle Länder und deren Hauptstädte sowie sämtliche Primzahlen bis 7507. Er liebt die Farbe Rot, hasst hingegen Gelb und Braun. Unordnung, Überraschungen und fremde Menschen versetzen ihn in Panik, denn Christopher leidet an einer leichten Form von Autismus.

Als aber der Pudel in Nachbars Garten mit einer Mistgabel umgebracht wird, beginnt Christopher, aus seiner fest eingefügten, kleinen Welt auszubrechen: Mutig stellt er den schändlichen Verbrecher und erfährt ausserdem was es heisst, in der Welt von Erwachsenen zu leben...



Meine Lieblingscusine hat mir Gestern dieses Buch ausgeliehen und ich habe es mit einem Haps verschlungen, denn ich habe den autistischen Christopher sofort ins Herz geschlossen.

Christopher der mit seinem Vater zusammen lebt, der auf eine Sonderschule geht, der sein Essen nicht mehr anrührt, wenn sich die verschiedenen Speisen auf seinem Teller berühren.

Christopher der nicht angefasst werden mag, der Schwierigkeiten hat die Gesichter seiner Mitmenschen zu lesen, der gerne mathematische Aufgaben löst.

Der aber unbedingt herausfinden möchte wer den Hund seiner Nachbarin getötet hat. Während seiner Ermittlungen schreibt er ein Buch. Ein Kriminalroman, denn schliesslich ist der Pudelmord ja auch ein Krimi und dabei erfährt Christopher eine Wahrheit mit der er und der Leser nicht gerechnet hat und eh man sich versieht ist man zusammen mit ihm auf einer Reise.



Interessant fand ich Christophers Gedankengänge. Auf der einen Seite schreibt er noch über seine Schule und dann erzählt er auf einmal von einer mathematischen, oder physikalischen Gleichung, oder er schreibt auf wie er seine Umwelt wahr nimmt.



Die Kapitel in dem Buch sind auch durch Primzahlen ersetzt und man bekommt einen schönen Einblick in Christophers Denkweise.

Diese Seitensprünge die sich durch die Geschichte Ziehen, empfinde ich auch nicht als störend. Im Gegenteil, das macht das Buch noch etwas authentischer.



Mir hat Supergute Tage sehr gefallen und es wird irgenwann auch noch als Dauergast in meinem Regal landen, denn meine Cusine will ihr Exemplar natürlich wieder haben.



Ich gebe dem Buch 4 von 5 Bücherpunkte.