Mittwoch, 31. März 2010

Hermux Tantamoq


Im Wettlauf mit der Zeit von Michael Hoeye



Das Leben des brillianten Uhrmachers Hermux Tantamoq verläuft ruhig und gemütlich - bis Linka Perflinger seinen Laden betritt. Sie ist Abenteuerin und Fliegerin und besteht darauf, dass Hermux ihre völlig ruinierte Uhr bis zum nächsten Mittag repariert. Das Wichtigste: Sie muss genau die richtige Zeit anzeigen, denn eine Sekunde kann über Leben und Tod entscheiden. Hermux vollbringt das Wunder, dich Miss Perflinger erscheint nicht. Ein atemberaubender Wettlauf mit der Zeit beginnt.



Bei Amazon gefunden, den Titel gemocht und gekauft. Band 1 von 3. Alle sind aber in sich abgeschlossen.



Schon auf der ersten Seite kam ich etwas ins grübeln.

Steht da doch: "Sie trug kein Make-up. Nur ihr natürliches, prächtig dunkelbraun glänzende Fell."

Fell? Hallo, ich bin in eine Mäusegeschichte gelandet und die hat es in sich. Man schliesst gleich den kleinen Mäusemann Hermux Tantamoq ins Herz, der sich mit kaputten Uhren und einer furchtbaren Nachbarin rumschlagen muss.

Zu allem Übel verliebt er sich ein bischen in Linka Perflinger und setzt alles daran sie zu finden und damit beginnt auch schon das Mäuseabenteuer, dass wirklich sehr nett geschrieben wurde. Es wird allerdings nicht erklärt warum die Uhr jetzt so genau gehen muss, spielt also keine weitere Rolle.

Es gibt zwar kein erwartetes Happy-End, aber ein schönes und ich werde mir auch bestimmt noch Band 2 und 3 gönnen.
3 Bücherpunkte von mir.

Dienstag, 30. März 2010

Die Töchter der Familie Faraday

von Monica McInerney

Die zwanzigjährige Maggie Faraday bekommt überraschend Besuch von ihrem Großvater Henry, der sie um Hilfe bittet: Sie soll ihn dabei unterstützen, ein Treffen mit seinen fünf Töchtern zu arrangieren. Doch als die Faraday-Schwestern aus allen Ecken der Welt anreisen, merkt Maggie schnell, dass etwas nicht stimmt. Sie kommt einem langgehegten Geheimnis auf die Spur, das das Leben der Familie Faraday von Grund auf verändern wird.

Dieses Buch habe ich nur zufällig beim Stöbern in der Buchhandlung entdeckt. Ich mochte das Cover, und dann gefiel mir auch der Klappentext. Ich habe irgendwo in einer Rezension gelesen '640 Seiten, die wie im Flug vergehen' und es stimmt. Ich mochte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Anfangs lernt man die 5 Schwestern Juliet, Miranda, Eliza, Sadie und Clementine kennen, die von ihrem liebenswerten, aber etwas verschrobenen Vater aufgezogen wurden. Ich persönlich tu mich anfangs mit so vielen Protagonisten schwer, den Überblick zu behalten, aber schon nach einigen Seiten hat man das Gefühl, man kenne die Familie persönlich. Als die jüngste Faraday, Clementine, schwanger wird und schließlich die kleine Maggie bekommt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Hilfsbereit greifen ihr zunächst alle Schwestern unter die Arme, um ihr beim Aufziehen ihres Kindes zu helfen, aber so rosarot ist das Leben leider nicht. Schließlich verdichten sich Probleme, bis es am Ende dramatisch wird. Ich will nicht zu viel verraten.
Ich mag besonders das Element des Springens zwischen Vergangenheit und Gegenwart, um die Spannung aufzubauen. Man kann der Geschichte nachsagen, dass sie zumindest ab der Hälfte des Buches ein wenig vorhersehbar wird, aber das mindert den Lesespaß in keinster Weise. Ich empfand die Geschichte trotzdem als spannend bis zur letzten Zeile. Und auch die Hoffnung gab man bis zur letzten Seite nicht auf.

Lesenswert für: Fans von Spannung, Dramatik und Familiengeheimnissen

Auch hier gibt es 4 Bücherwürmer.

Troposhere


von Scarlett Thomas.


Ich gebe zu, ich habe damals das Buch nur wegen dem Cover gekauft.

Zum Glück war der Buchdeckeltext auch spannend:



Als die Studentin Ariel Manto in einem Antiquariat auf eine Ausgabe von "The End of Mister Y" stösst, traut sie ihren Augen kaum. Sie weiss, dass dieses Buch überaus selten ist und das angeblich bisher niemand die Lektüre überlebt hat.

Ariel glaubt nicht an Flüche. Unerschrocken vertieft sie sich selbst in die aberwitzige Geschichte des Mister Y, der mit Hilfe eines Elixiers in eine andere Dimension reist: die Troposphäre, sprich die Gedankenwelt der ganzen Menschheit. Ariel glaubt auch nicht an Wunderdrogen, dennoch startet sie einen Selbstversuch - und ahnt nicht, was sie dabei aufs Spiel setzt.



Der Klapptext der Hardcover Ausgabe verspricht:



Ariel Manto hat es nicht leicht: Sie ist pleite, ihre Wohnung ein Rattenloch - und die Quellenlage zu ihrer Dissertation über den viktorianischen Schriftsteller T. E. Lumas ist verheerend: Nicht nur heißt es, dass auf dessen Hauptwerk ein Fluch lastet, es ist auch so gut wie ausgeschlossen, dies zu verifizieren, denn alle Exemplare des Buches sind verschollen. So kann Ariel ihr Glück kaum fassen, als ihr eine Ausgabe von Lumas’ Opus magnum in die Hände fällt. Wie besessen vertieft sie sich in die aberwitzige Geschichte von Mr. Y, der durch die Einnahme eines Elixiers in eine andere Dimension, die Troposphäre, versetzt wird. Dort ist es möglich, durch die Gedanken anderer Menschen - und damit auch durch Zeit und Raum - zu reisen. Zynische Skeptikerin, die sie ist, glaubt Ariel weder an Flüche noch an Wunderdrogen, dennoch startet sie einen Selbstversuch - und landet tatsächlich in der Troposphäre. Doch diese Art des Reisens birgt ungeahnte Gefahren, denn nicht alle Wesen, die die Troposphäre durchwandern, sind Neuankömmlingen wohlgesinnt. Zum Glück steht Ariel ein treuer Gefährte zur Seite, denn bei der wilden Jagd durch alle Dimensionen geht es um nichts Geringeres als die Rettung der «realen» Welt …



Mich hat das Buch ordentlich gepackt, auch wenn es an manchen Stellen leider etwas langatmig wurde. Nichtsdestotrotz geht man gerne mit Ariel durch die Troposhäre, den Feind immer im Nacken.

Der wissenschaftliche Teil des Buches könnte für manchen etwas anstrengend sein, aber mir haben die Gedanken rund um die Noetik gefallen.

Für mich ein lohnenswertes Buch. 4 Bücherpunkte.

Montag, 29. März 2010

Weiberabend


Acht ganz verschiedene Frauen versammeln sich zur Pyjamaparty: Ohne Männer, ohne Kinder, mit köstlichem Essen und einer Menge Alkohol. Und diese Nacht hat es in sich!

Geheimnisse werden enthüllt und Freundschaften auf die Probe gestellt, wenn sich Joanne und ihre Freundinnen in Helens Landhaus treffen und die Nacht durchquatschen. Zwischen Erdbeer-Daiquiris, Garnelen-Koriander-Curry und Schokolade bis zum Abwinken geht es auch ans Eingemachte: Ist es besser, seinen Kindern in allem vollkommene Freiheit zu lassen, selbst wenn man es nur mit Beruhigungsmitteln ertragen kann? Oder ist alles eine Frage des richtigen Kinesiologen? Was macht man, wenn das Kind Bettnässer ist, und wer hat heute überhaupt noch Zeit für Sex?

Mehrmals während des Lesens hab ich verschiedenen Leuten gegenüber behauptet, Weiberabend sei meine Bibel. Und das meine ich so. Ich hab gelacht, ich hab nachgedacht, und ich hab eines gefühlt: Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass die Mutterschaft hier nicht nur als rosarot beschrieben wird, sondern auch mal als das, was sie manchmal wirklich ist: als nervenaufreibend. Das Buch ist witzig geschrieben, gerade als Mutter muss man oft schmunzeln, weil man sich an vielen Stellen wieder erkennt. Nicht immer stimmt man den Frauen jedoch zu: so wunderte ich mich wirklich, dass die schwangere Helen Alkohol trinkt. Einiges kommt auch ein wenig überzogen daher, und manchmal gehen einem die ständigen Vergleiche mit einem Gericht schon auf die Nerven, aber im Großen und Ganzen ist das Buch fabelhaft, eben deshalb weil es größtenteils ehrlich und unverblümt ist, wenn auch wohl hauptsächlich für Mütter geschrieben.

Geeignet für: Mütter, Fans von "Hilfe, ich platze" und "Frisch gewickelt"

Von mir gibt es 4 Bücherwürmer.

Grand Opening

Die Idee dieses Blogs geistert schon eine Weile in meinem Kopf rum, und nun hab ich beschlossen, sie auch umzusetzen. Da mir Abalones Buchtipps immer sehr helfen, möchte ich hier meine Buchempfehlungen niederschreiben, bzw. meine persönlichen Kritiken von Büchern, die ich schon gelesen hab, und das sind eine Menge. :) Wenn sich wer von den Leseratten berufen fühlt, sich an diesem Blog zu beteiligen, so möge man mir Bescheid geben. Co-Autoren sind schnell eingerichtet. Ich denk da speziell an Abalone, Tscharlieh und Sui, die ja doch einen unterschiedlichen Buchgeschmack haben, was sicher etwas mehr Vielfalt hier hinein bringen würde. Das Design wird noch angepasst, ich hab da schon was schönes im Kopf.