Montag, 29. März 2010

Weiberabend


Acht ganz verschiedene Frauen versammeln sich zur Pyjamaparty: Ohne Männer, ohne Kinder, mit köstlichem Essen und einer Menge Alkohol. Und diese Nacht hat es in sich!

Geheimnisse werden enthüllt und Freundschaften auf die Probe gestellt, wenn sich Joanne und ihre Freundinnen in Helens Landhaus treffen und die Nacht durchquatschen. Zwischen Erdbeer-Daiquiris, Garnelen-Koriander-Curry und Schokolade bis zum Abwinken geht es auch ans Eingemachte: Ist es besser, seinen Kindern in allem vollkommene Freiheit zu lassen, selbst wenn man es nur mit Beruhigungsmitteln ertragen kann? Oder ist alles eine Frage des richtigen Kinesiologen? Was macht man, wenn das Kind Bettnässer ist, und wer hat heute überhaupt noch Zeit für Sex?

Mehrmals während des Lesens hab ich verschiedenen Leuten gegenüber behauptet, Weiberabend sei meine Bibel. Und das meine ich so. Ich hab gelacht, ich hab nachgedacht, und ich hab eines gefühlt: Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass die Mutterschaft hier nicht nur als rosarot beschrieben wird, sondern auch mal als das, was sie manchmal wirklich ist: als nervenaufreibend. Das Buch ist witzig geschrieben, gerade als Mutter muss man oft schmunzeln, weil man sich an vielen Stellen wieder erkennt. Nicht immer stimmt man den Frauen jedoch zu: so wunderte ich mich wirklich, dass die schwangere Helen Alkohol trinkt. Einiges kommt auch ein wenig überzogen daher, und manchmal gehen einem die ständigen Vergleiche mit einem Gericht schon auf die Nerven, aber im Großen und Ganzen ist das Buch fabelhaft, eben deshalb weil es größtenteils ehrlich und unverblümt ist, wenn auch wohl hauptsächlich für Mütter geschrieben.

Geeignet für: Mütter, Fans von "Hilfe, ich platze" und "Frisch gewickelt"

Von mir gibt es 4 Bücherwürmer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen